Faktencheck Wärmepumpe
Leistung und Effizienz
Je höher die Arbeitszahl einer Wärmepumpe ist, desto energieeffizienter, umweltfreundlicher und kostengünstiger arbeitet sie.
Lautstärke
Die Lautstärke einer modernen Luft-Wärmepumpe i Betrieb kann mit Blätterrascheln vergleichen werden.
Wärmepumpe in Neu- und Altbau
Die Wärmepumpe arbeitet auch in Bestandsgebäuden zuverlässig.
Funktion bei Kälte
Wärmepumpen arbeiten auch bei Außentemperaturen von -20°C effizient.
Kosten
Die Betriebskosten von Wärmepumpen sind erheblich geringer als die von fossilen Heizsystemen, weshalb Wärmepumpen trotz hoher Investitionskosten wirtschaftlich betreiben werden können.
Umwelteffekt
Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist für den positiven Umwelteffekt der Wärmepumpe maßgeblich.
Strombedarf
Bis 2040 werden bilanziell 2% zusätzliche elektrische Energie benötigt, um den Strombedarf durch den Ausbau der Wärmepumpen zu decken
Einsatzbereiche
Die Wärmepumpe kommt nicht nur in Ein- und Mehrfamilienhäusern zur Anwendung. Hochtemperatur- Wärmepumpen sind bereits in Gewerbe und Industrie im Einsatz.
Arten von Wärmepumpen
Die Verfügbarkeit der Wärmequellen, die benötigte Wärmeleistung und weitere Standortbedingungen: Das sind die wichtigsten Kriterien, die Sie bei der Entscheidung, welche Art der Wärmepumpe Sie einsetzen möchten, beachten sollten.
Während Sie bei der Heizung im Neubau gute Möglichkeiten haben, Gebäudehülle, Gebäudeheizung und sonstige Anlagentechnik optimal aufeinander abzustimmen, sind die Optionen bei der energetischen Sanierung meist eingeschränkter.
Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz jeder Art der Wärmepumpe ist zunächst ein stimmiges Gesamtkonzept.
Luft/Wasser Wärmepumpe
Die Energiequelle der Luft/Wasser-Wärmepumpe ist die Außenluft. Damit unterliegt sie scheinbar ganz besonders saisonalen Schwankungen: Die Außentemperaturen sind in der Regel dann am niedrigsten, wenn der größte Heizwärmebedarf besteht. Moderne Luftwärmepumpen lösen diesen Konflikt durch ausgefeilte Technik, sodass auch höhere Vorlauftemperaturen kein Problem darstellen.
Anders als beim Erdreich oder Grundwasser lässt sich die Luft mit sehr geringem Aufwand ansaugen und wieder ausblasen. Dadurch, dass die Luft/Wasser-Wärmepumpe so unkompliziert und vergleichsweise günstig ist, ist sie besonders beliebt.
Sole/Wasser-Wärmepumpe
Erdwärmepumpen nutzen die Wärme des Erdbodens und erfordern umfangreiche Installationsarbeiten. Je nach Standort haben Sie hier die Wahl zwischen Erdkollektoren, deren Tiefe zumindest die Frostgrenze unterschreitet und Tiefenbohrungen von bis zu 100 Metern. Mit zunehmender Tiefe steigen die Temperaturen an: Herrschen in zehn Metern Tiefe 10°C, sind es in 100 Metern bereits 12°C. Durch die Leitungen der Kollektoren fließt nicht das Kältemittel, sondern die namensgebende Sole — eine frostsichere Flüssigkeit. Von ihr geht dann die Wärme auf das Kältemittel über.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe
Grundwasser weist als Wärmequelle die besten Eigenschaften auf: Seine Temperaturen bleiben über das gesamte Jahr stabil und das auf einem hohen Niveau zwischen 8°C und 12°C. Zur Erschließung des Potenzials müssen Sie zwei Brunnen ins Erdreich bohren lassen: Einen Saugbrunnen, durch den das Wasser nach oben gelangt und einen Sickerbrunnen für dessen Rückführung. Um die Bohrung durchführen zu können, müssen Sie zuvor eine Erlaubnis einholen.
Luft/Luft-Wärmepumpe
Die Luft/Luft-Wärmepumpe unterscheidet sich am deutlichsten von allen anderen Wärmepumpen-Arten. Sie kommt nur in den Gebäuden als Hauptwärmeerzeuger zum Einsatz, bei denen ein sehr geringer Wärmebedarf herrscht und die über ein Lüftungssystem verfügen. Sie saugt meist keine Außenluft an, sondern nutzt die Abluft der Lüftungsanlage als Wärmequelle.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms KEM und KLAR durchgeführt.