Bedingt durch den Klimawandel nehmen Wetterextreme wie Hitzewellen und Starkniederschläge zu.
Diese globale Erwärmung kann sich in vielfältiger Weise auf unsere Gesundheit auswirken, z.B. Auswirkungen durch Hitzestress, verstärkt auftretende Pollenbelastung oder Infektionskrankheiten.
Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit
1. Hitze und UV-Strahlung
Mögliche Auswirkungen der hohen Temperaturen und Hitzewellen:
- Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit,
- Risiken für Personen, die im Freien arbeiten oder sich sportlich betätigen,
- Zunahme von Luftschadstoffen und bodennahem Ozon,
- erhöhtes Hautkrebsrisiko durch die steigende Zahl der jährlichen Sonnenstunden und die dadurch erhöhte UV-Belastung,
- mögliche vermehrte bakteriologischen Beeinträchtigung von Lebensmitteln und Trinkwasser,
- möglicher Anstieg von lebensmittelbedingten Infektionen,
- vermehrtes Auftreten von Krankheitserregern in Badegewässern
- Wirkungsveränderungen bei Medikamenten durch unsachgemäße Lagerung.
2. Pollen und Allergien
Durch den Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperatur verlängern sich die Vegetationsperioden (früherer Start der Pollensaison mit längerer und intensiverer Dauer). Somit sind Betroffene den Pollen länger und stärker ausgesetzt. Durch den Klimawandel kann es zusätzlich zu einer Ausbreitung wärmeliebender, noch nicht heimischer allergenen Pflanzen- und Tierarten kommen.
3. Durch Stechmücken oder Zecken übertragene Infektionskrankheiten
Bedingt durch den Klimawandel kann es zu einer Zunahme von Infektionskrankheiten, übertragen von Steckmücken und Zecken kommen. Beispielsweise können zukünftig heimische Steckmückenarten zu einem Überträger bisher seltener Infektionskrankheiten wie dem West-Nil-Virus werden. Bei der Verbreitung von potentiellen Krankheitserregern spielt aber nicht nur der Temperaturanstieg eine Rolle, sondern auch der globale Warenhandel und die internationale Reisetätigkeiten
4. Extremwetterereignisse mit weitreichenden Folgen
Überschwemmungen oder Erdrutsche, welche durch Extremwetterereignissen ausgelöst werden können, kann es zu einer Beeinträchtigung der Wasserversorgung in Katastrophengebieten, Ernteausfällen oder bakteriologischen Verunreinigung des Wassers kommen.
Gesundheit durch Klimaschutzmaßnahmen fördern
- Aktive Mobilität
Aktive Mobilität (zu Fuß gehen, Rad fahren, Fortbewegung in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr) reduziert Emissionen und schont dadurch die Umwelt. Weiters hat die regelmäßige Bewegung positive Auswirkungen für den Körper und die Psyche.
- Stadt- und Raumplanung
Reduktion des motorisierten Individualverkehrs, verringerte Luft- und Lärmbelastung, mehr Grünraum
- Nachhaltige Ernährung
Eine nachhaltige Ernährung mit regionalen und saisonalen Produkten kann einen positiven Beitrag zur eigenen Gesundheit und der Gesundheit des Planeten beitragen.
Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/leben/umwelt/natur/Gesundheit-und-Klimawandel.html
Auswirkungen des Klimawandels auf die Tiergesundheit
Durch den Klimawandel wird es direkte und indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere geben. Durch den Temperaturanstieg ist mit einer Zunahme von Hitzestress und neuen Infektionskrankheiten zu rechnen. Dadurch kann es zu Produktionsrückgängen kommen. Eine weitere Auswirkung von Hitzestress kann eine Belastung des Immunsystems bewirken, wodurch eine höhere Anfälligkeit für Krankheitserreger und Parasiten gegeben sein kann. Bedingt durch einen gesteigerten Wasser- und reduzierten Futteraufnahme durch den Temperaturanstieg kann es zu negativen Auswirkungen auf die Milchproduktion von Milchvieh kommen. Auswirkungen von Hitzestress bei Geflügel können ein Rückgang der Legeleistung sowie eine Abnahme der Eiergröße sein. Auch bei Schweinen kommt es durch Hitzestress zu einer verminderten Futteraufnahme.
Somit kommen der Wasserversorgung und der Schaffung von ausreichend Abkühlungsmöglichkeiten eine höhere Bedeutung zu. Zudem werden Maßnahmen bei Be- und Entlüftung, Klimatisierung, UV-Schutz und Staubschutz an Wichtigkeit gewinnen. Der erhöhte Energiebedarf durch Be- und Entlüftungsanlagen kann durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen gedeckt werden. Eine Möglichkeit stellt das Kühlen der Ställe durch Solarenergie dar („Solares Kühlen“). Auch Bau- und Isoliermaterialien können den Wärmeverlust im Winter und die Überhitzung im Sommer reduzieren. Weiter sind offene Stallsysteme mit freier Bewegungsmöglichkeit eine wichtige Option.
(Quelle: Bundesministerium für Land-- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: "Die österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel“)
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms KEM und KLAR durchgeführt.