Kompostieren ist die umweltfreundliche Umwandlung von Küchen- und Gartenabfällen in einen Werkstoff, den viele Gärtner aufgrund seiner Eigenschaften als „schwarzes Gold“ bezeichnen.
Grundlagen
Was ist Kompost
Kompost ist teilweise zersetzte organische Substanz, mit der sich Garten- und Topferde verbessern lässt.
Der Kompostkreislauf
Boden gibt Nährstoffe an Pflanzen ab => Pflanzen werden geerntet =>
Pflanzenreste werden kompostiert => Kompost gibt Nährstoffe an den Boden zurück
Gut für die Umwelt
Jeder Bioabfall, der nicht in Deponien oder Verbrennungs- anlagen landet, reduziert die Luftverschmutzung und Bildung von Treibhausgasen. Gleichzeitig bindet Kompost Kohlenstoff im Boden.
Kompostieren: Die Basics
Erfolgreiches Kompostieren setzt voraus, dass man versteht, was passiert, wenn organische Substanz verrottet. Die Kleintiere, die von den Abfällen leben, brauchen Luft und Wasser zum Überleben. Das gilt auch für Bakterien und Pilze.
Der Kompostierprozess
Das Kompostieren beschleunigt den natürlichen Zersetzungsprozess von organischer Substanz, an dem Milliarden von Mikroorganismen und Wirbeltieren beteiligt sind.
Kleine Komposthelfer
Im Boden kommt eine riesige Anzahl von Insekten und anderen Wirbellosen vor. Zusammen mit Bakterien und Pilzen zersetzen sie die Materialien oder machen sich über anderes Kleingetier im Kompost her. Manche sind winzig und millionenfach vorhanden, andere mit bloßem Auge zu erkennen.
Was darf nicht in den Kompost
Was mit Pestiziden und Herbiziden behandelt wurde, muss leider draußen bleiben.
Unerwünscht sind ebenfalls aggressives Unkraut sowie krankes sowie mit Schädlingen befallenes Pflanzenkraut, tierisch Produkte und Kunststoffe.
Tierdung
Der Dung bzw. Mist von Vieh bis Tauben etc. ist vielseitig einsetzbar und eine vorzügliche Stickstoffquelle. Separat mit Stroh und Kompost angesetzter Dung ist ein guter Langzeitdünger und Bodenverbesserer.
Der beste Zeitpunkt zum Kompostieren hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Frühjahr:
Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um mit dem Kompostieren zu beginnen. Die steigenden Temperaturen rufen die unverzichtbaren Bodenorganismen auf den Plan, die für den Zersetzungsprozess verantwortlich sind.
Wenn der Boden eisfrei ist, kann man den Kompost beginnen anzulegen.
- Sommer:
Der Sommer eignen sich ebenfalls gut für die Kompostanlage. Achten Sie darauf, den Kompost bei starker Hitze und Trockenheit regelmäßig zu wässern, um das feucht-warme Klima aufrechtzuerhalten.
- Jederzeit:
Außer bei Frost oder Dauerregen ist das Anlegen eines Komposthaufens grundsätzlich über das ganze Jahr über möglich.
Im Winter ist es jedoch weniger ratsam, da der Zersetzungsprozess bei niedrigen Temperaturen verlangsamt wird.
Zusätzlicher Tipp:
Setzen Sie den Kompost einmal im Jahr um, vorzugsweise im Februar. Dadurch wird er mit Sauerstoff versorgt, die Rotte beschleunigt und das Volumen verringert.
Die frisch gewonnene Erde im Frühjahr eignet sich hervorragend für die Aussaat von Pflanzen und Obst.
Geeigneter Standort:
Wählen Sie einen gut zugänglichen, halbschattigen Platz, ohne direkte Sonneneinstrahlung aus.
Quelle: „Alles über Kompost“, Verlag DK
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms KEM und KLAR durchgeführt.